KREATIV Mit Kreativität erfolgreicher und lebendiger werden

Mit über 110 Übungen

Xoxo Verlag, 215 Seiten, 12,90 € (D), 13,30 € (A) ISBN 978-3-96752-186-3, E-Book 3,99 €

Kreativität macht unser Leben erfolgreicher und lebendiger. Ich betrachte Kreativität hier in allen Bereichen, zum Beispiel in der Kunst und bei Erfindungen. Dieses Buch ist ein Buch für die Praxis, es ist für alle gedacht, die kreativer werden wollen.

Was dieses Buch von anderen Büchern

zum gleichen Thema unterscheidet:

Es ist wissenschaftlich fundiert.

Es gibt Anregungen für Kunst und Erfindungen usw.

Es ist klar strukturiert.

Es ist verständlich und lebendig geschrieben.

Es macht Spaß, es zu lesen.

Es macht Lust darauf, noch kreativer zu werden.

INHALT

TEIL A - EINLEITUNG

1. Gebrauchsanweisung zum Lesen des Buches

2. Was ist Kreativität?

3. Vorteile und Nutzen von Kreativität

4. Grundlagen der Kreativität in unserem Denken

5. Überzeugungen zur Kreativität

6. Die Basis von Kreativität im Körper

TEIL B - KREATIVITÄT FÖRDERN

7. Was kann die Kreativität behindern und was kann man da tun?

8. Wie kann man in einen kreativen Zustand kommen?

9. Kreativität mit anderen, in Gruppen

10. Das Publikum, der Markt usw.

11. Spannungsfelder nutzen

12. Kreativitätstechniken

13. Tricks, um die Kreativität anzuregen

14. Kreatives aufnehmen

15. Hilfsmittel Drogen, Traumreisen, Trance, Meditation

TEIL C - BEREICHE DER KREATIVITÄT

16. Kunst

17. Fachbücher

18. Erfindungen und Entdeckungen

19. Kreativität in weiteren Bereichen

TEIL D - ÜBUNGEN UND SPIELE

20. Übungen und Spiele

TEIL E - AUSBLICK

21. Zu meiner Person

22. Feinunterscheidungen der Sinneskanäle (Submodalitäten)

23. Auswahl der benutzten Literatur

24. Mindmap Kreativität

Ausschnitte aus dem Buch

Einen Mentor finden

Noch wichtiger als ein Lehrer ist ein Mentor. Ein Mentor ist mehr als ein Lehrer. Ein Mentor unterstützt die Entwicklung seines Schützlings durch neue Kontakte, Empfehlung von Büchern und Kursen, durch Übertragung von Aufgaben und Verantwortung, die für den Schützling gerade noch erreichbar und eine Herausforderung sind.

Ein Beispiel erzählt Keith Richards von den Rolling Stones. Sein Großvater war auch Musiker. Wenn der kleine Keith seinen Großvater besuchte, war er immer tief beeindruckt von einer wunderschönen Gitarre, die auf dem Klavier lag. Irgendwann war er groß genug, die Gitarre zu erreichen und fragte seinen Großvater, ob er die Gitarre in die Hand nehmen dürfe. Der Großvater zögerte erst und erlaubte es ihm schließlich. Jahrzehnte später, Keith war schon ein weltberühmter Gitarrist und sein Großvater schon gestorben, besuchte Keith seine Großmutter und fragte, was aus der Gitarre geworden sei, die immer auf dem Klavier lag. Die Großmutter lächelte und sagte: „Ach was, die hat der Großvater nur aus dem Schrank geholt, wenn es hieß, dass du kommst“.

Das ist genial. Der Großvater hatte das Gefühl, dass Gitarre ein Instrument für seinen Enkel sein könnte. Und er wusste, dass sein Enkel ein revolutionärer Geist ist. Wenn er dem rät, Gitarre zu spielen, macht er das nie. Wie kann er seinen Enkel dazu verführen, eine Gitarre in die Hand zu nehmen?

Ein weiteres Beispiel. Ich hatte am Gymnasium eine gute Kunstlehrerin. Einmal arbeiteten wir mit Ton. Ich arbeitete an der Büste eines Klassenkameraden, eines engelhaften Jungen mit langen blonden Haaren. Mein Klassenkamerad saß vor seinem Batzen Ton und wusste nicht, was er machen soll. Die Lehrerin sagte ihm: „Mach doch ein Nilpferd!“ Der Schüler antwortete, er wisse nicht, wie ein Nilpferd aussieht. Die Lehrerin meinte nur, „fang einfach an!“ Der Schüler nahm ein Stück Ton in seine Hände und mit einem Griff war der Kopf des Nilpferds fertig. Ich staunte nur so. In kürzester Zeit erstellte der Schüler ein großes, fettes, triefendes Nilpferd. Die Lehrerin hat gespürt, dass dem engelhaften Schüler als Gegenpol der grobe Körper eines Nilpferds guttun würde.

Synästhesie

Wir nehmen unsere Umwelt über unsere Sinne Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken auf und wir denken mithilfe unserer Sinne in inneren Bildern, inneren Geräuschen, Gesprächen und Musik, innerem Fühlen, Riechen und Schmecken.

Nun gibt es, gerade bei Künstlern, einen interessanten Sonderfall, die sogenannten Synästhesien. Synästhetiker erleben etwas gleichzeitig in verschiedenen Sinnen, die gleichsam miteinander verkoppelt sind, die Sinne überlappen sich. Ein Synästhetiker sagt etwa: „Sie heißt Elisabeth oder Barbara, auf jeden Fall ist es ein rosa Name, er riecht leicht nach Schwefel und an den Rändern ist er scharfkantig.“

Ein synästhetischer Musiker sieht ein Bild und hört dazu innerlich Musik. Ein synästhetischer Maler hört Musik und sieht dabei Bilder. Der Musiker Miles Davis schrieb: „Ich sehe Farben und Dinge beim Spielen.“

Übungen:

Durch den Raum gehen und sich ausweichen

Alle gehen möglichst schnell durch den Raum. Dabei versucht jeder, den anderen auszuweichen. Die Übung ist genial. Sie begleitet, was Menschen sowieso machen: Sie weichen sich aus. Gleichzeitig hat die Übung den paradoxen Effekt, dass beim Ausweichen ein intensiver Blickkontakt entsteht.

Einem alten Freund zufällig begegnen

Alle gehen durch den Raum. Plötzlich sehe ich von Weitem einen Freund, dem ich schon lange nicht mehr begegnet bin. Freudestrahlend gehe ich auf ihn zu. Kurz bevor ich ihn begrüße, merke ich, dass ich mich getäuscht habe und drehe enttäuscht ab.